Vergleich von Sinterziegeln, Zementblockziegeln und Schaumziegeln

Nachfolgend finden Sie eine Zusammenfassung der Unterschiede, Herstellungsverfahren, Anwendungsszenarien sowie Vor- und Nachteile von Sintersteinen, Zementblocksteinen (Betonsteinen) und Schaumsteinen (meist Porenbetonsteine ​​oder Schaumbetonsteine), die für eine sinnvolle Auswahl bei Bauprojekten hilfreich ist:
I. Vergleich der Kernunterschiede

Projekt Sinterziegel Zementblockziegel (Betonblock) Schaumziegel (Poren-/Schaumbetonblock)
Hauptmaterialien Ton, Schiefer, Flugasche usw. (muss gebrannt werden) Zement, Sand und Kies, Zuschlagstoffe (Schotter/Schlacke etc.) Zement, Flugasche, Schaummittel (z. B. Aluminiumpulver), Wasser
Eigenschaften des fertigen Produkts Dicht, großes Eigengewicht, hohe Festigkeit Hohl oder massiv, mittlere bis hohe Festigkeit Porös und leicht, geringe Dichte (ca. 300-800kg/m³), gute Wärmedämmung und Schalldämmung
Typische Spezifikationen Standardziegel: 240 × 115 × 53 mm (massiv) Üblich: 390×190×190mm (meistens hohl) Üblich: 600×200×200mm (hohle, poröse Struktur)

II.Unterschiede in den Herstellungsprozessen

1.Gesinterte Ziegel
Verfahren:
Sieben des Rohmaterials → Zerkleinern des Rohmaterials → Mischen und Rühren → Trocknen → Hochtemperatursintern (800–1050 °C) → Kühlen.
Schlüsselprozess:
Durch das Brennen kommt es zu physikalischen und chemischen Veränderungen (Schmelzen, Kristallisieren) im Ton, wodurch eine hochfeste dichte Struktur entsteht.
Eigenschaften:
Tonvorkommen sind reichlich vorhanden. Die Nutzung von Abfällen wie Kohlengrubenschlacke und Erzaufbereitungsrückständen kann die Umweltverschmutzung reduzieren. Die industrielle Massenproduktion ist möglich. Die fertigen Ziegel zeichnen sich durch hohe Festigkeit, Stabilität und Langlebigkeit aus.

Bild 1
2.Zementblockziegel (Betonblöcke)
Verfahren:
Zement + Sand- und Kieszuschlagstoffe + Wasser mischen und umrühren → Formen durch Vibration/Pressen in der Form → Natürliche Aushärtung oder Dampfaushärtung (7–28 Tage).
Schlüsselprozess:
Durch die Hydratationsreaktion des Zements können Vollblöcke (tragend) oder Hohlblöcke (nicht tragend) hergestellt werden. Zur Reduzierung des Eigengewichts werden leichte Zuschlagstoffe (z. B. Schlacke, Blähton) zugesetzt.
Eigenschaften:
Der Prozess ist einfach und der Zyklus kurz. Die Produktion kann in großem Maßstab erfolgen, und die Festigkeit kann durch das Mischungsverhältnis eingestellt werden. Das Eigengewicht ist jedoch höher als bei Schaumziegeln. Die Kosten für fertige Ziegel sind hoch und die Produktion begrenzt, was für die Produktion in kleinem Maßstab geeignet ist.

Bild 2

3.Schaumsteine ​​(Poren-/Schaumbetonsteine)
Verfahren:
Rohstoffe (Zement, Flugasche, Sand) + Schaummittel (Wasserstoff entsteht, wenn Aluminiumpulver mit Wasser reagiert und Schaum bildet) mischen → Gießen und Aufschäumen → Statisches Abbinden und Aushärten → Schneiden und Formen → Aushärten im Autoklaven (180–200 °C, 8–12 Stunden).
Schlüsselprozess:
Das Treibmittel dient der Bildung gleichmäßiger Poren und durch die Autoklavhärtung entsteht eine poröse Kristallstruktur (z. B. Tobermorit), die leicht ist und über wärmeisolierende Eigenschaften verfügt.
Eigenschaften:
Der Automatisierungsgrad ist hoch und energiesparend (der Energieverbrauch der Autoklavhärtung ist geringer als beim Sintern), die Anforderungen an das Rohstoffverhältnis und die Schaumkontrolle sind jedoch hoch. Die Druckfestigkeit ist gering und das Material ist nicht frostbeständig. Es kann nur in Rahmenkonstruktionen und Füllwänden verwendet werden.

Bild 3

III.Anwendungsunterschiede bei Bauprojekten
1.Gesinterte Ziegel
Anwendbare Szenarien:
Tragende Wände von niedrigen Gebäuden (z. B. Wohngebäude mit weniger als sechs Stockwerken), Umfassungswände, Gebäude im Retro-Stil (mit der Optik von roten Ziegeln).
Teile, die eine hohe Haltbarkeit erfordern (z. B. Fundamente, Bodenbeläge im Außenbereich).
Vorteile:
Hohe Festigkeit (MU10-MU30), gute Witterungsbeständigkeit und Frostbeständigkeit, lange Lebensdauer.
Das traditionelle Verfahren ist ausgereift und weist eine hohe Anpassungsfähigkeit auf (gute Haftung mit Mörtel).
Nachteile:
Dabei werden Tonressourcen verbraucht und der Brennvorgang verursacht ein gewisses Maß an Umweltverschmutzung (heutzutage werden überwiegend Sintersteine ​​aus Flugasche/Schiefer als Ersatz für Tonziegel beworben).
Hohes Eigengewicht (ca. 1800kg/m³), dadurch Erhöhung der statischen Belastung.
2.Zementblockziegel
Anwendbare Szenarien:
Tragende Blöcke (massiv / porig): Füllwände von Rahmenkonstruktionen, tragende Wände von niedrigen Gebäuden (Festigkeitsklasse MU5-MU20).
Nichttragende Hohlblocksteine: Innentrennwände von Hochhäusern (zur Reduzierung des Eigengewichts).
Vorteile:
Die Leistung einer einzelnen Maschine ist gering und die Kosten sind etwas hoch.
Die Festigkeit kann angepasst werden, die Rohstoffe sind leicht verfügbar und die Produktion ist bequem (der Block ist groß und die Mauerwerkseffizienz ist hoch).
Gute Haltbarkeit, kann in feuchten Umgebungen (wie Toiletten, Grundmauern) verwendet werden.
Nachteile:
Hohes Eigengewicht (ca. 1800kg/m³ bei Vollblöcken, ca. 1200kg/m³ bei Hohlblöcken), allgemeine Wärmedämmleistung (Aufdickung oder Anbringung einer zusätzlichen Wärmedämmschicht erforderlich).
Hohe Wasseraufnahme, daher ist vor dem Mauern ein Wässern und Befeuchten erforderlich, um Wasserverluste im Mörtel zu vermeiden.
3.Schaumsteine ​​(Poren-/Schaumbetonsteine)
Anwendbare Szenarien:
Nichttragende Wände: Innen- und Außentrennwände von Hochhäusern (z. B. Füllwände von Rahmenkonstruktionen), Gebäude mit hohen Energiesparanforderungen (Wärmedämmung erforderlich).
Nicht geeignet für: Fundamente, Nassräume (z. B. Toiletten, Keller), tragende Konstruktionen.
Vorteile:
Durch das geringe Gewicht (die Dichte beträgt nur 1/4 bis 1/3 der Dichte von Sinterziegeln) wird die strukturelle Belastung erheblich reduziert und die Menge an Stahlbeton eingespart.
Gute Wärme- und Schalldämmung (die Wärmeleitfähigkeit beträgt 0,1–0,2 W/(m·K), also 1/5 der Wärmeleitfähigkeit von Sinterziegeln) und erfüllt die Energiesparstandards.
Bequeme Konstruktion: Der Block ist groß (die Größe ist regelmäßig), er kann gesägt und gehobelt werden, die Ebenheit der Wand ist hoch und die Putzschicht ist reduziert.
Nachteile:
Geringe Festigkeit (die Druckfestigkeit liegt meist bei A3,5–A5,0, nur für nicht tragende Teile geeignet), die Oberfläche kann leicht beschädigt werden und Kollisionen sollten vermieden werden.
Starke Wasseraufnahme (Wasseraufnahmerate beträgt 20–30 %), eine Grenzflächenbehandlung ist erforderlich; in einer feuchten Umgebung weicht es leicht auf und eine feuchtigkeitsbeständige Schicht ist erforderlich.
Schwache Haftung mit normalem Mörtel, Spezialkleber oder Haftvermittler ist erforderlich.
IV.Wie wählen Sie aus? Wichtige Referenzfaktoren
Anforderungen an die Tragfähigkeit:
Tragende Wände: Bevorzugen Sie Sinterziegel (für kleine Hochhäuser) oder hochfeste Zementblöcke (MU10 und höher).
Nichttragende Wände: Wählen Sie Schaumziegel (Energieeinsparung vorziehen) oder Hohlblocksteine ​​(Kosten vorziehen).
Wärmedämmung und Energieeinsparung:
In kalten Regionen oder Energiesparhäusern: Schaumziegel (mit eingebauter Wärmedämmung), keine zusätzliche Wärmedämmschicht erforderlich; in Regionen mit heißen Sommern und kalten Wintern kann die Auswahl mit dem Klima kombiniert werden.
Umgebungsbedingungen:
In Nassbereichen (wie Kellern, Küchen und Toiletten): Es dürfen nur Sinterziegel und Zementblöcke (wasserdichte Behandlung erforderlich) verwendet werden. Schaumziegel (anfällig für Schäden durch Wasseraufnahme) sollten vermieden werden.
Für Außenbereiche: Bevorzugen Sie Sintersteine ​​(stark witterungsbeständig) oder Zementblöcke mit Oberflächenbehandlung.

Zusammenfassung

Sintersteine:Traditionelle hochfeste Ziegel, geeignet für niedrige tragende Gebäude und Retro-Gebäude, mit guter Stabilität und Haltbarkeit.

Zementblockziegel:Geringe Investition, verschiedene Produktstile, geeignet für verschiedene tragende / nicht tragende Wände. Aufgrund des hohen Zementpreises sind die Kosten etwas hoch.

Schaumstoffsteine:Die erste Wahl für leichte und energiesparende, geeignete Innentrennwände von Hochhäusern und Szenarien mit hoher WärmedämmungAnforderungen, aber es sollte auf Feuchtigkeitsbeständigkeit und Festigkeitsbeschränkungen geachtet werden.

Je nach den spezifischen Anforderungen des Projekts (Tragfähigkeit, Energieeinsparung, Umweltfreundlichkeit, Budget) sollten sie sinnvoll kombiniert eingesetzt werden. Wählen Sie für tragende Zwecke Sintersteine. Für Fundamente eignen sich Sintersteine. Für Umfassungsmauern und Wohngebäude eignen sich Sintersteine ​​und Zementblocksteine. Für Rahmenkonstruktionen eignen sich leichte Schaumsteine ​​für Trennwände und Füllwände.


Beitragszeit: 09. Mai 2025